Österreich ab dem Jahr 1996
Der Detektiv Simon Brenner ist eine Romanfigur des österreichischen Schriftstellers Wolf Haas. Simon Brenner stammt aus Graz-Puntigam und ist ein ehemaliger Inspektor der österreichischen Polizei. Prägende Merkmale sind sein Dickschädel und seine Intuition. Er begleitet seine Arbeit mit unbewusst gesummten oder gepfiffenen Liedern.
Über die wahren Fähigkeiten Brenners als Privatdetektiv bleibt der Leser lange im Ungewissen. Die Figur wurde so aufgebaut, dass sie oft auch nicht klüger als der Leser ist, wohl aber aufgrund seiner Polizeiausbildung in der Lage scheint, Fälle mit der notwendigen Methodik und Akribie zu bearbeiten, wobei er aber eher das Klischee des typisch abgewrackten Detektivs verkörpert.
Von Simon Brenner gibt es 9 Bücher:
Die Reihenfolge der Simon-Brenner-Reihe von Wolf Haas, erschienen im Verlag Hoffmann und Campe:
- 1996 Auferstehung der Toten (spielt in Zell am See)
- 1997 Der Knochenmann (spielt in Klöch, Steiermark)
- 1998 Komm, süßer Tod (spielt in Wien)
- 1999 Silentium! (spielt in Salzburg)
- 2001 Wie die Tiere (spielt in Wien)
- 2003 Das ewige Leben (spielt in Graz)
- 2009 Der Brenner und der liebe Gott (spielt in Wien)
- 2014 Brennernova (spielt unter anderem in Russland und der Mongolei)
- 2022 Müll (spielt Wien)
Von den Romanen wurden bislang 4 erfolgreich verfilmt. Der Darsteller von Privatdetektiv Simon Brenner ist in diesen Filmen der großartige Josef Hader. Die Verfilmung erwies sich als Renner beim Publikum.
Brenner sollte nach 6 Büchern enden
Das Publikum liebt den grantelnden Privatermittler, doch sein Schöpfer Wolf Haas hatte ihn zunächst nach 6 Bänden aufs Abstellgleis geschoben. Trotz vieler Proteste wollte Haas keinen weiteren Brenner-Roman schreiben. Er selber erklärt das damit, dass er im Alter von 34 Jahren (aber er fühlte sich wie 24) einen Detektiv kreieren wollte, der ein alter Esel war und das Leben mehr oder weniger hinter sich hatte.
Folglich war die Figur des Brenners zu Beginn des ersten Buches 44 Jahre alt. Dann vergingen die Jahre und der Autor stand beim sechsten Buch selber kurz vor dieser magischen Altersgrenze. Deshalb wollte er vorher laut eigener Aussage die „Notbremse ziehen.“ Notbremse? Ist alles eine Altersfrage?
Brenner is back
Aber hatte nicht schon Sir Arthur Conan Doyle seinen Helden Sherlock Holmes ad acta gelegt, um ihm später nach massiven Protesten seiner Leser wie Phönix aus der Asche wieder neuen Glanz zu verleihen? Die Geschichte zeigt also, dass man niemals nie sagen sollte und manchmal doch eines Besseren belehrt wird.
So auch in Brenners-Fall, der überraschend im Jahr 2009 wieder auf der Bildfläche auftauchte, und sehr zur Freude der breiten Leserschaft wieder ermittelte. Viele Freunde des Protagonisten in verschiedenen Teilen der Welt waren begeistert, als ein neuer Band um den knurrigen Ex-Polizisten erschien.
Was macht die Hauptfigur der Romane aus?
Der Hauptprotagonist der Krimireihe ist ein Dickschädel, sein Schöpfer möglicherweise auch. Doch mit der manchmal zeitlupenartigen Ermittlungsweise Brenners keimt oft erst spät die wahre Erkenntnis, die zur Lösung des Falles führt. Möglicherweise gilt das auch für den Schöpfer der Romanreihe W. Hass, der hoffentlich ein Einsehen hat mit dem Publikum und seine erfolgreiche Romanfigur weiter ermitteln lässt. Zu wünschen wäre es allemal.
Die Storys rund um den eigenwilligen Ermittler aus der Steiermark sind gut durchdacht und spannend sowie unterhaltsam geschrieben. Der Leser wartet gespannt auf die nächste Seite und verschlingt die Bücher gerne am Stück. So verwundert es nicht, dass der Romanautor schon mehrfach für seine Krimis den deutschen Krimi-Preis erhalten hat.
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